100 Jahre
hintere Reihe v.l.n.r. : Uwe Trippel, Ralf
Müller, Michael Wiezorek, Detlef Kohnke, Dirk Dross, Detlef Müller, Matthias
Burbach 100 Jahre 1. Grenadierzug in Gustorf; nur sehr selten wird einer Zuggemeinschaft ein solches, einzigartiges Jubiläum zu teil. 100 Jahre als erster Zug innerhalb des traditionsreichen Grenadiercorps des BSV zu marschieren; ein Privileg, welches es durch pflichtbewusstes und adrettes Auftreten zu rechfertigen gilt. Stolz hat man sich dieser Aufgabe gestellt, gepaart mit Tugenden wie Disziplin und Pflege der Kameradschaft, die Förderung und den Erhalt der Zuggemeinschaft zu sichern. Der 1. Grenadierzug wurde im Jahre 1909 von Peter Wilhelm Schiffer gegründet. Zu dieser Zeit marschierten Mannschaftsdienstgrade in üblichen Sonntagstrachten: weiße Paradehose, Zylinder sowie biedermeierlicher Frack. In Anlehnung an die preußische Militärordnung bestand die Uniform der Offiziere aus einem blauen Waffenrock, Feldbinde, Epauletten sowie einem federgeschmückten Zweispitz. Beide Uniformen entsprechen, bis auf geringfügige Änderungen, auch heute noch der Anzugsordnung des Gustorfer Grenadiercorps. Bereits nach wenigen Jahren wuchs der 1. Grenadierzug auf eine 36-köpige Mitgliederzahl an, was eine interne Teilung anlässlich der Festumzüge in drei Marschblöcke erforderlich machte. Aufgrund der imposanten Grösse wurde die dreigeteilte Einheit, neben Gründer Peter Wilhelm Schiffer, von Werner Lüpschen (Lüpsches Neres) und Josef Baust (Musse Knubbel) in Verantwortung der jeweiligen Zuggruppen angeführt. Ab 1951 übernahm das Gustorfer Urgestein Jakob Schmitz die Zugführung. Seine fast zehnjährige Führungsposition befähigte ihn schliesslich zu höheren Aufgaben, so dass er von 1960-1975 als Regimentshauptmann fungierte. Mit Beginn der 60'er Jahre bekleidete Johann Heiden bis ins Jahr 1978 die Zugführerposition. Nach vierjähriger Abstinenz wurde in den Jahren 1982-83 unter Jürgen Holz ein Neuanfang gestartet. Nach einjähriger Pause entstand unter Mithilfe von „Geburtshelfer“ Sappeur Manfred Brettschneider im Jahre 1985 die heutige Formation des 1.Grenadierzuges, dessen Zugführer Dietmar Klöther dem Zug bis 1993 vorstand. Mit Neuformierung wurden auch der Namenszusatz „Gustorfer-Hof-Schützen“ sowie das zugeigene Wappen implementiert. Pate stand der „Gustorfer Hof“, ein ehemaliger Rittersitz römischen Ursprungs- auf dem heutigen Wiler, ergänzt um Teile des Siegels des Lehnsherren „Heinrich von Goesdorp“, abgerundet mit Zweispitz, Schützensymbol und Gründungsjahr des Zuges. Aktive und erfolgreiche Teilnahmen im Fackelbau und Schießsport sowie die Ausrichtung des Schützenbiwaks in den Jahren 1992-98 sind kreative Beiträge zur Pflege des allgemeinen Schützenwesens. Die Förderung des Nachwuchses innerhalb des Grendiercorps war stets Herzensangelegenheit; so konnte mit patenschaftlicher Hilfe ein neuformierter Grenadierzug innerhalb des Corps etabliert werden, der 2. Grenadierzug. Nach dreizehnjähriger, erfolgreicher und verantwortlicher Tätigkeit als Zugführer wurde Frank Brettschneider (Bello) im Herbst 2007 zum Grendierhauptmann berufen.
Soweit bekannt, wurden die Geschicke des Zuges bis dato von folgenden Zugführern gelenkt: 1909-1950 Peter Wilhelm Schiffer sowie Werner Lüpchen und Josef Baust 1951-1959 Jakob Schmitz (Regimentshauptmann 1960-1975) 1960-1978 Johann Heiden 1982-1983 Jürgen Holz 1984-1993 Dietmar Klöther 1994-2007 Frank Brettschneider (Grenadierhauptmann ab 2008) ab 2008 Bernd Wirth
Zum diesjährigen Jubiläumsschützenfest wird der 1. Grenadierzug von Bernd Wirth, Michael Wiezorek und Markus Schlaven als Spieß angeführt.
|